Rechtsprechung
   BVerwG, 12.10.1960 - VIII C 127.59   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1960,106
BVerwG, 12.10.1960 - VIII C 127.59 (https://dejure.org/1960,106)
BVerwG, Entscheidung vom 12.10.1960 - VIII C 127.59 (https://dejure.org/1960,106)
BVerwG, Entscheidung vom 12. Oktober 1960 - VIII C 127.59 (https://dejure.org/1960,106)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1960,106) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • DVBl 1961, 88
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (38)

  • BVerwG, 11.01.1962 - VIII C 71.60

    Rechtsmittel

    Dem Bundesvertriebenengesetz ist nach dessen Sinn und Zweck, wie das erkennende Gericht in ständiger Rechtsprechung entschieden hat, der Grundsatz zu entnehmen, daß aus dem Gesichtspunkt des Vertretenmüssens ein geflüchteter Sowjetzonenbewohner auf den Flüchtlingsausweis und die mit seinem Besitz verbundenen Rechte und Vergünstigungen in der Regel dann keinen Anspruch hat, wenn er die Verfolgung und Bestrafung, auf die er sich zur Begründung seiner Flucht beruft, im Bewußtsein dieser voraussichtlichen Folgen selbst herbeigeführt hat durch ein Verhalten, dessen Unterlassen ihm nach den Umständen seines Falles bei Berücksichtigung der Lage der gesamten Bevölkerung der sowjetischen Besatzungszone hätte zugemutet werden können (vgl. BVerwGE 8, 292 [BVerwG 14.05.1959 - VIII C 20/59]; ferner, die Urteile vom 12. Oktober 1960 - BVerwG VIII C 127.59 -, Buchholz BVerwG 412.3, § 3 BVFG Nr. 18 = ZLA 1961 S. 135, und, mit weiteren Nachweisen , vom 22. Februar 1961 - BVerwG VIII C 287.59 -, Buchholz BVerwG 412.3, § 3 BVFG Nr. 22 = JR 1961 S. 475 = NJW 1961 S. 1272 = DVBl. 1961 S. 552 = ROW 1961 S. 163 = ZLA 1961 S. 222).

    Daher ist nach der Rechtsprechung des erkennenden Gerichts eine Zwangslage nicht zu vertreten, die durch eine Auflehnung gegen das in der sowjetischen Besatzungszone herrschende System verursacht worden ist, sofern sich diese Auflehnung nicht als eine bloße Widersetzlichkeit bei der Wahrnehmung lediglich persönlicher Interessen oder im Rahmen einer Unfughandlung, sondern als ein Widerstand im engeren - politischen - Sinne des Wortes geäußert hat, nämlich als ein der politischen Überzeugung des Täters entspringendes Verhalten, das dazu bestimmt und, wenigstens in der Vorstellung des Täters, auch dazu geeignet war, das abgelehnte Regime als solches über den Rahmen des Einzelfalles hinaus zu beeinträchtigen (Urteil vom 12. Oktober 1960 - BVerwG VIII C 127.59 -, Buchholz BVerwG 412.3, § 3 BVFG Nr. 18 = ROW 1961 S. 67 = ZLA 1961 S. 135).

    Einen so gearteten Widerstand hat das Gericht, ohne damit diesen Begriff in sachlicher Hinsicht jeweils unterschiedlich abgrenzen zu wollen, in seiner Rechtsprechung je nach der Lage des Einzelfalles als politischen Widerstand (vgl. die Urteile vom 14. Mai 1959 - BVerwGE 8, 292 [BVerwG 14.05.1959 - VIII C 20/59] [295] -, vom 4. Juni 1959 - BVerwG VIII C 265.59 - und vom 23. September 1959 - BVerwG VIII C 133.59 -, ZLA 1960 S. 58) und als politisch sinnvollen Widerstand (Urteil vom 12. Oktober 1960 - BVerwG VIII C 127.59 -, a.a.O.) bezeichnet, ferner auch als Widerstandstätigkeit (Urteil vom 7. Dezember 1960 - BVerwG VIII C 155.59 -, ROW 1961 S. 161 = ZLA 1961 S. 191) und als eine "gegen das Sowjetzonenregime gerichtete allgemeine politische Aktivität" (Urteil vom 22. Februar 1961 - BVerwG VIII C 287.59 -, a.a.O.).

  • BVerwG, 16.07.1964 - II C 66.61

    Anspruch eines Beamten auf neue Sachentscheidung bei "Änderung der Sachlage"

    - Im übrigen steht es regelmäßig im Ermessen der Behörde, ob sie in eine neue Sachprüfung eintreten oder dies mit dem Hinweis auf die Unanfechtbarkeit der getroffenen Regelung ablehnen will (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Mai 1960 - BVerwG VIII C 358.59 - [DVBl. 1960 S. 856], vom 12. Oktober 1960 - BVerwG VIII C 127.59 - [DVBl. 1961 S. 88] und vom 26. September 1962 - BVerwG VI C 140.60 - [DVBl. 1963 S. 186]).
  • BVerwG, 24.07.1964 - IV C 49.64

    Zusammenrechnung von Schäden an verschiedenen Wohnsitzen für die Geltendmachung

    Ergeht eine solche wiederholte Sachentscheidung, so unterliegt sie der vollen Überprüfung durch die Verwaltungsgerichte (Bestätigung der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts in BVerwG I CB 10.60, BVerwG III C 83.58, BVerwG IV C 180.58, BVerwG V C 105.61, BVerwG VI C 123.59, BVerwG VIII C 127.59).

    Der Erlaß einer solchen wiederholten Entscheidung liegt nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts im pflichtgemäßen Ermessen der Verwaltungsbehörde und eröffnet erneut die gerichtliche Überprüfung (vgl. u.a. BVerwG I CB 10.60 in DVBl. 1962, 640, BVerwG III C 83.58 in NJW 1960, 1487, BVerwG IV C 180.58 in NJW 1961, 1419, BVerwG V C 105.61 in BVerwGE 15, 306, BVerwG VI C 123.59 in BVerwGE 13, 99, BVerwG VIII C 127.59 in DVBl. 1961, 88).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht